Donnerstag, 22. Juli 2010

Tag 6 - Von Riga bis kurz vorTallin

Der Tag begann wie wir es von den letzten gewohnt waren mit strahlendem Sonnenschein. Nach einem schönen Frühstück haben wir unsere Sachen gepackt und sind kurz vor Abfahrt nochmal zum "Japaner" gegangen um ihm eine gute Weiterreise zu wünschen.

Von baltikum2010

Dann ging es auf Richtung Estland.
Vielen Dank an unseren Nachbarn aus Köln für die Aufnahme und gute Weiterreise (hier fällt mir auf, dass wir nichtmal den Namen von ihm wissen).

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Da es heute wirklich sehr warm war, beschlossen wir gegen Mittag eine kurze Erfrischungspause mit einem Bad in der Ostsee zu machen.

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Dann ging es weiter die restlichen Kilometer bis zur lettländisch-estnischen Grenze. Unser Weg führte uns wieder auf sehr guten Straßen durch beschauliche Landschaften und Orte.

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Die Grenze ist Dank EU nicht mehr wirklich vorhanden. Heute werden die Gebäude teilweise von einem Rastplatz genutzt, aber kontrolliert wird man logischerweise nicht mehr.

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Weiter ging es in Estland durch ähnliche Landschaften wie in Lettland.

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Durch Zufall, weil nicht in unseren Navis aufgeführt, fanden wir einen Zeltplatz direkt an der Ostsee. Hier bauten wir schnell unsere Zelte auf, weil es so aussah als würde ein Gewitter aufziehen. Dieses entpuppte sich dann aber nur als ein lauer Sommerregen. So konnten wir nochmal in der Ostsee baden und anschliend uns Essen zubereiten.

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Jetzt werden wir den Tag bei dem ein oder anderen Bier ausklingen lassen.
Tilo jammert noch etwas über seinen Wespenstich, den er gestern in Riga erlitten hat. Thomas ist froh, dass er und sein Mopped die heutigen Offroad-Etappen in den estländischen Baustellen überstanden haben.
Kurz: Uns geht es richtig gut!
Wir freuen uns morgen auf Tallin und sind auf die uns empfohlene Gaststätte "Alte Hanse" gespannt.

P.S. Vielen Dank für die Kommentare. Hat uns sehr gefreut.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Tag 4/5 - Von Litauen (Kurische Nehrung) nach Riga

So, nun nach ca. 6 Stunden Stadtrundgang in Riga komme ich dazu euch den Weg hierhin noch nachzureichen.

Als wir am Dienstagmorgen aufwachten, bestätigte sich unsere Vermutung, dass wir unser Nachtlager auf einem Parkplatz errichtet hatten, zu dem immer Busse mit Touris kommen um auf dem dortigen Basar allerlei Dinge zu kaufen, die die Welt nicht braucht. Da wir aber glücklicherweise wieder in der EU waren, nahm von uns kaum einer Notiz oder fühlte sich gestört.

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Wir bemerkten nun im Hellen erst, in welch schöner Landschaft wir unter freiem Himmel geschlafen haben.

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Nachdem wir wieder alle Sachen gepackt und unsere "Rüstung" angezogen hatten ging es weiter. Erste Station: ein nettes Lokal zum Frühstücken. Dies war schnell gefunden und hatte, ebenfalls noch auf der Nehrung gelegen, einen wundervollen Ausblick auf das Haff.

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Bei der Weiterfahrt machten wir nochmals kurz halt um uns die riesigen Sanddünen anzusehen. Die Strände sind wirklich unglaublich schön und fast menschenleer, jedenfalls im Vergleich zu manch anderen Urlaubsregionen.

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Mit der Fähre ging es dann wieder aufs Festland und damit weiter Richtung Riga.
Als Zwischenstop fuhren wir noch zum Berg der Kreuze. Einer ursprünglich als Gedenkstätte gestarteten Ansammlung von Kreuzen, die mittlerweile immense Ausmaße angenommen hat.

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Im weiteren Fahrtverlauf machten wir noch eine kurze Mittagspause und fuhren dann direkt weiter bis Riga. Dadurch das die Straßen hier viel geradeaus gehen und halbwegs in Ordnung sind,ging es recht zügig vorwärts.

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Wir erreichten schließlich nach ca. 370km den Zeltplatz Riga City Camping. Hier haben wir auch WLan Zugang und konnten daher in den vergangenen Stunden etwas mehr schreiben ... wie sich das in den nächsten Tagen möglich sein wird, können wir noch nicht sagen. Aber wir werden immer wieder versuchen euch auf diese Weise auf dem Laufenden zu halten.

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Wie Eingangs schon erwähnt waren wir heute nur zu Fuß unterwegs und haben Riga erkundet. Eine sehr schöne Stadt und sicher nochmal eine Reise wert.

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P.S. Nutzt doch auch die Kommentarfunktion. Wir würden uns freuen! :-)

P.P.S: Wir hatten eben ein sehr interessantes Gespräch mit einem Japaner, der mit seinem Motorrad schon 150.000km (!!!) rund um die Welt gefahren ist. Wir werden heute sicher ganz neue Träume haben... ;)

Tag 3 - Von Puck über Danzig und Kaliningrad nach Litauen

Der 3. Tag begann mit einem kurzen Frühstück auf dem Zeltplatz und der Weiterfahrt Richtung Danzig.

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Die Fahrt dorthin war recht anstrengend, da wir bei prallem Sonnenschein mehrere Kilometer nur im Stop&Go fahren konnten.
In Danzig angekommen gönnten wir uns eine kleine Kaffeepause an der Hafenpromenade.
Hier erfuhren wir dann auch, dass der Surfstick den wir dabei haben im Ausland doch nicht so funktioniert wie es uns versprochen wurde. Deshalb die lange Wartezeit auf neue Einträge hier ... wir bitten um Euer Verständnis ;)

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Nach unserer kurzen Pause ging es weiter Richtung russischer Grenze und damit nach Kaliningrad.

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Auf dem Weg dorthin wuchs die Anspannung immer mehr je weiter wir uns dem Grenzgebiet näherten. Erst recht als Kasernen und Truppenübungsplätzen die Straße säumten. An der Grenze angekommen begann der Reiseabschnitt den wir mit Spannung erwartet haben. Noch wussten wir nicht, welche Odysee es werden sollte.

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Zunächst mussten wir auf der polnischen Seite nur ca. 1h warten bis wir alle Grenzkontrollen passiert hatten.
Dann ging es nach Russland... direkt an der Grenze befindet sich ein kleiner Posten von dem wir dachten, dass dies die gesamte Grenzkontrolle sei. Hier erhielten wir aber nur diverse Formulare welche alle in zweifacher Ausführung auszufüllen waren.
Nach einer weiteren Stunde hatten wir diese mehr oder weniger vollständig ausgefüllt und wurden weiter geschickt ... zur eigentlichen Grenzkontrolle!
Dort angekommen wurden wir von einer ebenfalls auf die Einreise wartenden Frau darauf hingewiesen, dass wir die zweite Spur verwenden sollten, und damit schon direkt an den Kontrollposten waren.
Diese teilten uns dann mit, dass die zuvor liebevoll und mühselig ausgefüllten Formulare so nicht in Ordnung wären und das Spiel begann von vorn.
Schließlich brauchten wir teilweise 2-3 Anläufe bis die Formulare ok waren, Korrekturen waren nicht erlaubt.
Nach nochmal 3 Stunden, es war mittlerweile 20:30 Uhr, und zwei weiteren Schlagbäumen konnten wir die Grenze passieren.
Der Anblick der sich uns dann bot, versetzte uns gefühlte 30-50 Jahre zurück. Die Straßen und Ortschaften verwahrlost, dafür die Landschaft traumhaft und naturbelassen (was vielleicht auch am untergehenden Sonnenlicht lag).

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Unser Ziel war eigentlich Kaliningrad, da wir hier aber erst nach 22 Uhr ankamen, wurde es immer schwieriger im navigationstechnischen Niemansland den richtigen Weg zu finden. Hinzu kamen die schon fast Offroad ähnlichen Straßenverhältnisse mit Bodenwellen, Schlaglöchern und Zentimeter hoch aus der Straße herausragenden Schienen und Kanaldeckeln. Den Russen ist dies jedoch völlig egal. Sie fahren einfach so schnell wie sie wollen und nach ihren eigenen Vorfahrtsregeln.

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Durch die Strapazen der Grenzkontrolle und die lange Fahrt auf diesen Straßen wollten wir nuch noch eines: schnellstens Raus aus der Stadt und einen Schlafplatz finden.
Bei einem Tankstop mussten wir uns erstmal mit Keksen und Cola etwas stärken, da wir bislang kaum etwas gegessen hatten.
Unser neues Ziel mit der Hoffnung auf einen günstigen Zeltpatz war die kurische Nehrung. Die Grenze zum Nationalpark erreichten wir gegen Mitternacht, genau kann ich das grade nicht mehr sagen. Hier gab es, wie sollte es anders sein, eine neue Schranke und zwei Streifenpolizisten nutzen diese als Kontrollpunkt. Sie kontrollierten unsere Papiere und waren der Meinung das Gunnar und Tilo die Versicherung für Russland fehlt. Unter Androhung des Abführens nach Kaliningrad und dem Entfernen der Kennzeichen mussten beide mit zum Dienstfahrzeug gehen.
Es begann ein Schauspiel, das seines Gleichen suchte. Die beiden Polizisten wollten mehrfach ein Protokoll ausfüllen, haben damit aber nie angefangen. Die Diskussion ging ungefähr 15 Minuten, bis die "Strafe" verhandelt war. Ursprünglich sollten es 50€ pro Person sein, am Ende waren es dann (Dank Tilos hartnäckigem Verhandlungsgeschick) 20€. Der Betrag durfte im Auto nicht erwähnt werden (es wurden statt dessen Zettel ausgetauscht), der Polizist wies Gunnar dabei nur auf das Mikrofon im Wagen hin.
Danach zeigte er auf die Handbremse und deutete an das Geld dorthin fallen zu lassen.
Als die beiden ihre Gehaltsaufbesserung kassiert hatten, durften wir weiter fahren.
Der Kontrolleur vom Nationalpark ließ uns dann ohne Gebühr durch die Schranke, was daran lag, das wir keine russischen Rubel hatten.
Einen Zeltplatz oder eine Unterkunft fanden wir hier auf russischer Seite nicht. Deshalb sind wir weiter zur Grenze nach Litauen und weckten das Wachpersonal. Ohne Warten, aber natürlich mit 2maligen Ausfüllen der selben Formulare wie am Nachmittag passierten wir gegen 2Uhr die Grenze.
Die Steine die uns vom Herzen fielen, haben wahrscheinlich ein kleines Erdbeben ausgelöst. Trotz der Dunkelheit konnten wir erahnen, dass die Landschaft um uns herum einmalig sein musste. Für die Nacht suchten wir uns einen Parkplatz und errichteten unsere "Wagenburg".

Bilanz des Tages: 5 Stunden Einreisekontrolle, 5 Stunden Irrfahrt in und durch Russland und dann 30 Minuten Ausreiskontrolle nach Litauen.

Dienstag, 20. Juli 2010

Tag 2 - Und immer Richtung Osten...

Hallo ihr Lieben!
Für alle die sich vielleicht schon Sorgen machen...wir leben noch!

Zu unserer Reise ist mittlerweile das ein oder andere Abenteuer hinzugekommen.

Der Sonntag Morgen begann mit einem Wundervollen Anblick.

Von baltikum2010

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Wir starten dann in Ükeritz (Usedom, Deutschland) Richtung Grenzübergang Ahlbeck. Sofort nach Überschreiten konnte man den Länderwechsel feststellen ... der Straßenbelag wechselte von Asphalt zu "hügeligen" Pflaster.

Von der Insel Usedom ging es dann mit der Fähre zum polnischen Festland.

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Unser Ziel war der Ort Puck. Da dieser aber nur am "Bodden" liegt und es dort nur "tote Fische und Chlorwasser" (T.W.) gibt, sind wir etwas weiter Richtung Norden bis an die Ostsee zu einem Ort, den ich nicht mehr Buchstabieren kann, gefahren.
Der Sonnenuntergang hier und das erfrischende Bad in der Ostsee entschädigte uns für die Strapazen der Etappe ;)

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Mittlerweile sind wir in Riga! Wie wir dorthin gekommen sind und was wir auf dem Weg erlebt haben könnt ihr morgen lesen. Jetzt geht es erstmal in die Stadt...

Samstag, 17. Juli 2010

Tag 1 - Chemnitz - Uekeritz (Usedom)

Die Erste und längste Etappe ist geschafft... 540km in ca. 7h.

Unser Weg führte uns von Chemnitz, über Grimma, Zossen, Berlin bis nach Usedom (Ükeritz).
Unterwegs gab es bereits mehrere besondere Vorkommnisse. Vom ersten Kontakt von Tilos Koffer mit einem Gartenzaun nach 5m, über einen kleinen Rempler von meinem linken Koffer gegen den Rechten von Tilo bis zum ersten Einsatz für die Reservekanister mitten auf Usedom weil wir Thomas' Reserveleuchte ingnoriert haben.

Wir danken unseren Begleitern Mischa und Tobias für die Gesellschaft bis nach Zossen ... leider hatten die beiden erst dort bemerkt das sie ihr Gepäck vergessen haben und mussten wieder zurück fahren. Wir warten auf euch in St. Petersburg :-)

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Montag, 5. Juli 2010

Erste Routenplanung

So ungefähr könnte unsere Tour aussehen ... bin gespannt, wie es dann in der Realität wird.

Samstag, 3. Juli 2010

Noch 14 Tage ...

... dann geht's auf in Richtung St. Petersburg.

Und damit herzlich willkommen hier auf den Seiten dieses Blog.
Diesen Sommer ist etwas großes geplant, vielleicht nicht bedeutsam für die ganze Welt, aber dennoch einzigartig genug und hoffentlich voller Abenteuer und verrückten Erlebnissen um hier davon berichten zu können.

4 Männer, auf 8 Rädern machen sich auf den Weg nach St. Petersburg und noch eine Ecke weiter (Helsinki).
Ca. 3800km sollen mit dem Motorrad befahren werden. Was uns erwartet ist noch etwas ungewiss, die Route nur grob geplant und weder Hotel noch Zeltplätze gebucht.
Alles spontan und live, oder wie der Kaiser sagen würde: "Schau'n mer mal".